Setup beim 41. Knowledge Jam für die hybride Teilnahme. Es ist ein Display und die 360-Grad-Webcam Meeting Owl zu sehen.

The Power Of Hybrid – Erfahrungen vom 41. Knowledge Jam

Die Pandemie ist zum Glück ja weitestgehend vorbei und Treffen in Person sind wieder möglich. Bei unserem Knowledge Jam letzten Freitag haben wir gemerkt, dass in der Community der Wunsch da ist, sich wieder von Angesicht zu Angesicht zu treffen. Der Jam war in der Pandemie wegen vieler anderer Formate eingeschlafen, im Januar 2023 haben wir ihn aber in einem monatlichen Rhythmus wiederbelebt.

Bei den Vorüberlegungen hatten wir uns die Frage gestellt, ob wir den Jam wie früher als reines Treffen vor Ort, reine Online oder als hybride Veranstaltung anbieten wollen. Meine Beobachtung im Veranstaltungsmarkt ist, dass der Großteil der Anbieter sich für einen der beiden Pole entscheidet: nur online oder nur vor Ort. Das ist natürlich einfach, weil man die Organisation von Präsenzveranstaltungen lange gemacht hat und die Veranstaltung von Online-Events sehr einfach ist.

Ich finde das aber eigentlich schade, weil uns damit viele Vorteile des “New Normal” verloren gehen. Und bei allen Möglichkeiten, die Online-Events bieten, sind so einfache Dinge wie “zusammen abhängen”, “locker Ideen spinnen”, gemeinsam essen”, “an der Kaffeemaschine scherzen”, “zufällig etwas auf dem Rechner der anderen entdecken” etc. in online nicht möglich.

Ich möchte anhand von einigen kleinen Beispielen verdeutlichen, wo ich den großen Vorteil von hybriden Veranstaltungen sehe:

  1. Know-how aus der Ferne: Beim Knowledge Jam hatten wir das Thema “Working Out Loud mit Yammer und Viva Engage”. Der Mensch, der sich damit wohl am besten auskennt (Bryce Williams), lebt in USA. Er hätte nicht zu uns nach Nürnberg kommen können, aber für eine AMA-Session hat er sich eingeklinkt.
  2. Flexibilität: als wir den Jam-Termin geplant hatten konnten wir nicht ahnen, dass an dem Tag Züge und Flüge streiken würden. Durch den hybriden Ansatz hatten wir kein Problem damit, denn alle, die vor Ort hätten kommen wollen, haben sich einfach online eingewählt.
  3. Innovationskraft: an der Kaffeemaschine hat mir Karlheinz vom Fazit zu seinem Lernziel in meinziel23 erzählt. Er hatte sich mit der Software-Craftmanship-Bewegung befasst und von der Idee erzählt, die vier Prinzipien “We care, we learn, we practice, we share” in die Corporate Learning Community zu bringen. In nicht mal 15 Minuten hatten wir eine Idee entwickelt, wie wir das 2024 in MOOC-Form aufsetzen und mit den anderen Aktivitäten der Corporate Learning Community verbinden können. So etwas passiert rein online auch so gut wie nie.
  4. Technik: normalerweise setzen wir beim Jam die Meeting Owl als Webcam und die Mikrofone unsers Hybrid Meeting Kit ein. Weil wir gestern nur zu dritt vor Ort waren haben wir kurzerhand mit Zoom P4 + Headsets das Setup ausprobiert (siehe CONNECT-Beitrag dazu), das auch bei den Vernetzungsinseln der lernOS Convention im Juli eingesetzt werden soll. Diese Art von Technik ist günstig und kann mit wenig Übung schnell gemeister werden.
  5. Uvm. (Welche weiteren Vorteile seht ihr? Schreibt die gerne unten in die Kommentare)

Mein Appell an Euch also: es lohnt, den Hybrid-Muskel zu trainieren 💪 Und zur Beruhigung vorab: es ist keine Raketenwissenschaft 😎

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert