Die zweite Folge des Online-Kurses Wirklichkeit 2.0 hatte das Thema “Soziale Medien”. Einige Interessante Gedanken und Ideen daraus:
- 21 Millionen Bürger (s.a. ARD-ZDF-Online-Studie) in Deutschland kommunizieren über Soziale Netzwerke (Hauptsächlich wurde über Facebook, Twitter Xing und LinkedIn gesprochen, Nischen- und Special-Interest-Netzwerke wie Researchgate wurden nicht erwähnt).
- Das englische “social” hat eine andere Bedeutung als das deutsche “sozial”, das mit sozialer Verantwortung in Beziehung gesetzt wird.
- Manfred Spitzer: “nur über Computer kann man keine echten Beziehungen pflegen.
- Ein “like” oder ein “gefällt mir” ist ein digitales Lächeln.
- Ein soziales Netzwerk ähnelt mehr einem Börsenticker (Strom von Nachrichten), als einer normalen Webseite.
- Soziale Netzwerke als “private Öffentlichkeit”.
- Jan-Hinrik Schmidt kam mehrfach zu Wort.
- Beziehungsmanagement und Kontaktpflege sind wichtige Aufgaben.
- Wie in unserem Web 2.0 Führerschein wurde die Dunbar-Zahl erwähnt :)
- Eine Schülerin berichtet, wie ein Englisch-Referat vollständig über Facebook vorbereitet wurde (soziale Netzwerke als Lernplattformen).
- Gibt es die Filterblase (filter bubble)?
- Daten in sozialen Netzwerken werden für kommerzielle Zwecke ausgewertet (soziale Netzwerke sind nicht kostenlos, man bezahlt mit Daten, nicht Geld). Medienkompetenz ist ein wichtiger Schlüssel.
Bisher gab es bei Wirklichkeit 2.0 unter #fkmedien so gut wie keinen Twitter-Verkehr während der Sendung. Das ist auch mal schön, einfach entspannt und konzentriert zuzuhören. Die Hintergrundmusik ist recht anstrengend, vielleicht handelt es sich dabei um hörbar gemachten Netzwerkverkehr?
Scholarch der Cogneon Akademie. Von der Ausbildung Dipl.-Ing. Elektrotechnik mit Schwerpunkt Digitale Nachrichtentechnik. Ich brenne für Lernende Organisationen, Wissensmanagement, New Work und Lebenslanges Lernen. Mitglied in Corporate Learning Community, Gesellschaft für Wissensmanagement, Chaos Computer Club uvm. Weiterer Podcast unter http://knowledge-on-air.de.
Episode 2 zeigt aber auch wie weit die deutsche Wirklichkeit 2.0 hinerher hinkt, sowohl bei Zielgruppen der MedienPädagogik, die über Facebook nicht hinweg kommt, obwohl es so einfach wäre, als auch bei den Unternehmen, die Twitter als Servicetool erst entdecken, während es in den USA bei Fernsehen und Serviceunternhmen inzwischen fast schon Standard ist. Besonders die mittlere Ebene , die Lehrer und die Abteilungsleiter haben hier schlichtweg keine Lust sich mit den neuen ” Social” Geselligkeiten für den Unterricht zu befassen, aber auch alte Wissensmanagement Hasen bezweiflen – zu Recht- dass Unternehmen den Ausflügen der Kunden in diese Abenteuer der Kommunikation nur schwer folgen können…
“Bisher gab es bei Wirklichkeit 2.0 unter #fkmedien so gut wie keinen Twitter-Verkehr während der Sendung.”
Ja. Das ist mir auch aufgefallen. Dass ich nicht mal das Bedürfnis hatte, die Sendung synchron mitzuhören. (Außer vielleicht, wenn etwas mehr dazu getwittert worden wäre ;) )….
… aber das liegt m.E. einfach daran, dass es keine Rolle spielt, ob man die Sendung zeitgleich, zeitnah oder nachhört…. weil: Auf Anmerkungen wird ohnehin nicht reagiert, weil nicht reagiert werden KANN. Es ist eben (nur) eine Konserve, wenn auch Radio.
Herzlich
m