IBM Social Business JamCamp 2011

Heute bin ich auf dem IBM JamCamp in Frankfurt eingeladen, über das Thema Wissensmanagement und Enterprise 2.0 zu sprechen. Ich werde dafür das brandneue GfWM Positionspapier Wissensmanagement und Enterprise 2.0 als Grundlage verwenden. Hier die Präsentation:

GfWM Positionspapier Wissensmanagement und Enterprise 2.0 View more presentations from Simon Dückert

Darüber hinaus möchte ich einige meiner Notizen zu den anderen Vorträgen hier teilen.

How Social Networking drives Information and Knowledge Management at Bayer

  • Referent: Kurt De Ruwe (CIO, Bayer MaterialScience AG)
  • Ausgangssituation: 1.) verschiedene Teams haben weltweit verteilt an den gleichen Problemen gearbeitet 2.) Alternde Belegschaft (35% des Teams gehen in den nächsten 10 Jahren in Ruhestand.
  • Zunächst gab es einen Pilot mit 2000 Nutzern auf Yammer. Es gab eine große Diskussion, ob SharePoint oder Connections als Produkt eingesetzt werden soll. Ergebnis war, Connections, weil SharePoint eher ein Baukasten ist und viel Arbeit bis zum produktiven Einsatz benötigt.
  • IT-Infrastruktur besteht aus Connections, SharePoint und Dokumentum.
  • Pilot mit IBM Connections 2.5 out of the box (nur Single Sign On). Zwei Piloten mit Forschung und Entwicklung und Organisation und Information, zunächst keine Schulung, später Connections-Training eingebettet in Rollout von MS Office (über 2 Jahre von 100 Teilnehmer auf über 7.000).
  • Ungefähr 60% der bestehenden Communities ist geschlossen. Trotzdem ist zu erkennen, dass Wissensaustausch über Abteilungsgrenzen und Regionen hinweg stattfindet.
  • In einigen Monaten wird Connections von einem Geschäftsbereich mit 15.000 auf alle Bayer Mitarbeiter ausgeweitet (115.000).
  • “People think in directories” :-) Der neue Weg heißt Tags! Stand heute gibt es in Connections 8000 Tags, ist kein Selbstläufer.
  • Connections soll als “Expert Finder” eingesetzt werden.
  • “Senior management is reading but not acting (yet)”.
  • Die Abteilung Unternehmenskommunikation leistet aktuell am meisten Wiederstand.

Social Business and Social CRM

  • Referent: Tom Schuster (General Manager SugarCRM)
  • Old-World- (sternförmig) vs. New-World-CRM (jeder redet mit jedem)
  • Gedanklick mit dem Kunden und nicht mit dem Prozess anfangen. Kundenakquise, –pflege und Wachstum ist das Ziel von CRM.
  • SocialCRM ist kein Ersatz, sondern eine Erweiterung von klassischem CRM.
  • Ca. 70% von CRM-Projekten sind nicht erfolgreich, Hauptgrund ist die Benutzerakzeptanz. Schlüsselfaktor für den Erfolg ist “Simplicity” (intuitiv, offen, flexibel).
  • Komponenten eines SocialCRM: Conferencing, Clout, Collaboration and Community.
  • Fallbeispiel: Hillel (Studentenorganisation) hat Facebook als Eingabeinterface für das CRM.

connect.BASF – Einführung eines internen Online Business Networks

  • Referentin: Cordelia Krooß (BASF)
  • Kampagne zum Start: Brief vom Vorstandssponsor an die oberen Führungskräfte, E-Mail-Kampagne mit zwei E-Mails an alle Mitarbeiter im Abstand einer Woche (1. Mail zur Vorbereitung, 2. Mail mit Link zur Intranetseite mit Zugangsbeschreibung und Videos), Nutzung aller Online und Offline-Medien (Print, Newsletter etc.).
  • Nutzer-Evolution: 05/2010 Start, 01/2011 ca. 17.000 Nutzer, 10/2011 ca. 27.000 Nutzer.
  • Über 2000 Communities, 50% sind Mitglieder, jeder, der möchte, kann eine Community gründen. Community-Typen sind Experten/Professions zum Wissensaustausch, Personal Networks (z.B. Women in Business, Buchclub), Initiativen und Organisationseinheiten zur interaktiven Kommunikation nach außen, Projektteams und Arbeitsgruppen. Communities können ganz offen, Zutritt per Klick oder moderiert/geschlossen sein.
  • Alle Inhalte sind Englisch, damit alle verstehen, worüber gesprochen wird.
  • Der Betriebsrat war von der Konzeptionsphase an eingebunden.
  • Aus dem Management gibt es einen aktiven Video-Blogger, eine Veranstaltung zum Thema wie kann “Führung in connect.BASF” aussehen.
  • Erfolgsfaktoren:
    • Neben einem Einführungsprojekt muss eine Organisation hinter dem Business Network stehen (ein Mentor aus dem Board, zwei hauptberufliche Community Manager, Community Builder (=Koordinatoren), Advocates, die die Plattform in ihrer Organisationseinheit promoten.
    • Freiwilliger Charakter (opt-in).
    • Sichtbare Unterstützung des Top-Managements.
    • “Face-to-face events foster adoption”.
    • Kommunikation von Vorteilen und Erfolgsgeschichten (z.B. mit Kurzvideos)
  • Best-Practice-Beispiele: 1. Mitarbeiter erhält Studie zu Marktforschung durch Post auf Microblog; 2. Projekt dokumentiert sich in einer virtuellen Gruppe selber (kritischer Projektschritt konnte um 25% verkürzt werden) 3. Community “Origami Cranes for Hope” für die Mitarbeiter in Japan als Unterstützung nach dem Tsunami.
  • In der nächsten Version der Plattform wird es Ober-/Untercommunities geben.

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