AKWM-/GfWM-Symposium 2006

Dieser Blog-Beitrag wurde von der ehemaligen Nutzerin kerstin.buecher erstellt.

Ich kann mich Simons Worten nur anschließen. Besonders beeindruckend war der Abschlussvortrag von Leif Edvinsson, der dafür gesorgt hat, dass ich inspiriert, mit einem Kopf voller Ideen, glücklich und nachdenklich zugleich den Raum verlassen habe.

Für alle, die nicht dabei sein konnten, wiederhole ich hier das Programm. Näheres dazu – und sicher auch in absehbarer Zeit die Vorträge – gibt es unter http://www.arbeitskreis-wissensmanagement.org/index.asp?nr=2473. Die Titel der Vorträge linken auf die Abstracts. Darunter habe ich die Stichpunkte gesammelt, die ich in den Vorträgen notiert hatte.

Die Gretchenfrage: Die ökonomische Bewertung des Wissens – Erfahrungen mit dem Einsatz der Saarbrücker Formel

Prof. Dr. Christian Scholz, Uni Saarbrücken

  • Die latente Bereitschaft, das Unternehmen zu verlassen, steigt überproportional.
  • Begriff “Wissenserosion”: Wissen veraltet.
  • http://www.saarbruecker-formel.net/
  • siehe Simons Blog AKWM-/GfWM-Symposium 2006 Retrospektive

Wissensmanagement in der prozessorientierten Organisation

Dr.-Ing. Josef Hofer-Alfeis, Siemens AG München

  • Prozessmanagement ist die Voraussetzung für standardisierte IT.
  • Prozesslandkarten sind Wissenslandkarten. Sie bilden die Basis für ein gemeinsames Verständnis der organisationsübergreifenden Prozesse und die Wissensaustausch.
  • Wissen (kodifiziert, individuell, organisational) ist versteckt in Geschäftsmodellen.
  • Auch Produktmodelle können als Wissenslandkarten genutzt werden.
  • 3 Erfolgsfaktoren für Wissensmanagement
    • Business driven knowledge strategy
    • interdisciplinary KM supporting organization
    • Collaboration with management disciplines (via intellectual capital management)
  • 3 Voraussetzungen für erfolgreiches Wissensmanagement
    • Wissensmodell, das alle Wissensarten/-typen umfasst)
    • Soziotechnisches KM-System
    • Standardisierte Prozesse für Wissen und Wissensmanagement

Vom Wissen zur Kompetenz – der neue Realismus wissensorientierter Unternehmensführung

Prof. Dr.-Ing. Klaus North, Hochschule Wiesbaden

  • Begriff “Kompetenz”
    • Fähigkeit, situationsadäquat zu handeln
    • Disposition zur Selbsorganisation
    • die angemessene Umsetzung/Anwendung von Wissen in der jeweiligen Situation
  • Kluft zwischen Wissen und Handeln
    • Individuelles Wollen (Motivation, Werte)
    • Wissen und Können
    • Situative Ermöglichung (Rahmenbedingungen)
    • Soziales Dürfen und Wollen (Normen, Regelungen)
  • Vom Wissen zur Kompetenz
    • Intrinsische Motivation fördern, Feedback geben
    • Reflektieren, Wissensspirale in Gang setzen
    • Selbstorganisation, Handungs-Spiel-Räume
    • Werte vorleben, erwünschtes Verhalten einfordern
  • http://www.kompetenzen-managen.de/

Prof. Dr. Rudi Studer, Universität Karlsruhe
Verleihung des Nachwuchspreises; gestiftet von der ontoprise GmbH

Unterstützung der Personalentwicklung mit ontologiebasiertem Kompetenzmanagement

Ernst Biesalski, SAP AG Walldorf

Anwendungen und Systeme für das Wissensmanagement – ein aktueller Marktüberblick

Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

  • Marktstudie Anwendungen und Systeme für das Wissensmanagement
  • Grundfunktionen von Wissensmanagement-Systemen
    • Content Management
    • Information Retrieval
    • Visualisierung und Aggregation
    • Zusammenarbeit (Collaboration)
  • vgl. Diplomarbeit Kristina Makedonska (bei Cogneon): “Konzeption und Entwicklung eines auf Social-Software-Prinzipien basierenden Systems zum Wissensmanagement in Unternehmen”

Erfolgsfaktor Kundenwissen – Praxisbeispiele aus Vertrieb und Marketing

Dr. Matthias Hoffmann, Marketing Manager Factiva Frankfurt

Entwicklung des intellektuellen Kapitals auf Basis der Wissensbilanz und der operativen Anforderungen

Anja Flicker, reinisch AG Karlsruhe

  • Wissensbilanz made in Germany (s. AK Wissensbilanz)
  • Wissensbilanz bei reinisch
  • Projektteam
    • 10-12 Mitarbeiter vertreten das Unternehmen
    • aus verschiedenen Standorten
    • verschiedene Hierarchiestufen
    • verschiedene Dienstleistungsbereiche
  • Fazit zum Erstellungsprozess der Wissensbilanz (“Intellectual capital report”, ICR)
    • Potenzialportfolio zeigt Handlungsbedarf
    • Wirkungsnetz zeigt Wechselbeziehungen zwischen Einzelfaktoren
    • Von einander abweichende Bewertungen werden im Projektteam diskutiert
    • Zusammenhang zwischen Systemen wird gesehen, nicht nur einzelnde Bereiche und Handlungsfelder
  • Nutzung des ICR
    • interne und externe Kommunikation
    • Maßnahmen-Workshop
    • Steckbrief für Einflussfaktoren
    • Priorisierung der Einflussfaktoren
  • Definition von Maßnahmen
    • reinsich Academy (Führungskompetenzen verbessern)
    • Verbesserung der Kommunikationsarchitektur (Informations- und Wissensflüsse verbessern)
    • Einführung von Projektreviews, bessere Kundenbetreuung durch Debriefing
  • Wichtigstes Lessons Learned: Maßnahmen müssen bereits Bestandteil des ICR sein. Eine getrennte Initiative “Maßnahmen-Workshop” ist weniger wirksam.

Intelligence, Ignorance and Knowledge

Prof. Leif Edvinsson, Lund University Schweden

Der Vortrag war voller Bilder und Schlagwörter. Eher Denkimpulse als Erläuterungen. Er hat eine gewisse Überlappung mit diesem PDF: Intellectual capital by Leif Edvinsson. Man muss diesen Mann erleben, aber auch die Bilder, die er verwendet sind mitunter sehr ausdruckkstark.

knowledge navigation: dealing with what you not know

  • knowledge management: dealing with what you know
  • quizzics (Die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen)
  • Indicator for KM: number of right questions
  • future is outside the employment paradigm
  • social intelligence (Stefan Dedijer)
  • Intellectual capital  management for cities: Ragusa
  • social ignorance index, ignorance areas, types of not knowing (see Urlsula Schneider)
    • Ignorance is an exponential function of knowledge.
    • Different types of ignorance serve different functions.
    • The most dangerous type is the ignorance of ignorance (the blind spot).
    • The most viable type is the way humans filter signals in order to survive in a sea of signals and information overload.
  • trade of knowledge
  • global competitiveness: islands perfom better
  • SQ: Synapses quotient
  • accounting for minds
  • http://www.bottomline.se/
  • inverted thinking links to future (what if we don’t share knowledge?)
  • insource instead od outsource
  • intellectual capital reporting in the research field: RICARDIS: Reporting Intellectual Capital to Augment Research,Development and Innovation in SMEs.pdf
  • http://www.intelledtualcapital.se/
  • Intellectual capital report at the Center for molecular medicine, Stockholm
  • Japan (asset view) vs. Germany (process view): leading nations with respect to intellectual capital management
  • knowledge oasis: www.kom.om
  • knowledge care
  • knowledge tourism
  • knowledge city: context for knowledge workers
  • World knowledge dialogue
  • world knowledge cities. summit & dialogues 15.-21.10.2007

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